Deutschland

Alle Beiträge zum Schlagwort

Christine Schoenmakers, Jana Stoklasa

Wenn die Vergangenheit zur Ressource wird

Urban heritage in Berlin und Breslau

Mit der Öffnung des Eisernen Vorhangs brachen 1989/1990 die staatssozialistischen Systeme in Ostmitteleuropa zusammen. Durch den Kalten Krieg gezeichnete Städte wie Breslau und Berlin blicken heute auf eine fast 30 Jahre währende Transformationsphase zurück. Und in beiden Städten ist das Bedürfnis nach Aneignung der eigenen Geschichte besonders zu spüren.

Robert Mueller-Stahl

Das grelle Grau des Untergangs

Über die Ausstellung Point of No Return im Museum der bildenden Künste Leipzig

Unter dem Titel Point of No Return zeigt das Leipziger Museum der bildenden Künste derzeit eine umfassende Ausstellung ostdeutscher Kunst zum Untergang der DDR. Über dreihundert Werke von mehr als hundert Künstler*innen aus den vergangenen vier Jahrzehnten wurden hierzu zusammengetragen. Es ist eine fulminante Rundschau auf eines der zentralen Ereignisse der Zeitgeschichte. Zudem ist es die erste ihrer Art.

Ilka Brombach

Über den Austausch zwischen Geschichte und Film

Ein Interview mit Ilka Brombach, Festivalleiterin von „moving history“

In wenigen Tagen ist es soweit: moving history, ein Festival das sich Filmen widmet, die zeithistorische Themen bearbeiten, startet in seine zweite Ausgabe. Das diesjährige Motto ALS WIR TRÄUMTEN.

Florian Schikowski

Grüne Höhenflüge und die „Fridays for Future“

Über das Verhältnis grüner Generationenerfahrungen und außerparlamentarischer Protestbewegungen

Am Abend der Europawahl am 26. Mai 2019, als sich das herausragende Ergebnis seiner Partei bereits abzeichnete, sagte der Grüne Spitzenkandidat Sven Giegold, die Wähler*innen in Deutschland hätten den Wahlsonntag zu einem „Sunday for Future“ gemacht. Damit stellte er den grünen Wahlerfolg nicht nur als ein Ergebnis der freitäglichen „Fridays for Future“-Demonstrationen für mehr Klimaschutz dar, sondern er suchte den symbolischen Schulterschluss seiner Partei mit der Schüler*innenbewegung.

Jessica Bock

Vielfältige Erkundungen

Transformationsforschung in Geschlechterperspektiven

„Ostfrauen verändern die Republik“, jubeln Tanja Brandes und Markus Decker,[1] „Oh Ostmann!“ seufzt der ZEIT-Journalist Martin Machowecz – in den medialen Debatten zum Stand des deutsch-deutschen Einigungsprozesses und in der ostdeutschen Transformation spielt die Kategorie Geschlecht eine wesentliche Rolle. Was auf den ersten Blick klischeebehaftet wirkt, wirft dennoch gleichzeitig die Frage auf, warum neue Forschungen zur Transformation Frauen und Geschlechterverhältnisse erneut kaum beachten.

Luisa Jabs, Rebecca Wegmann

Über eine nächtliche Entdeckungsreise durch die Berliner Kulturszene

39. Lange Nacht der Museen

Am morgigen Samstag findet in Berlin zum 39. Mal die Langen Nacht der Museen statt. Als eine der größten Veranstaltungen der Hauptstadt bietet die Lange Nacht ihren Besucher*innen in 75 Museen zwischen 18 und 2 Uhr eine Entdeckungsreise in die kulturelle Museumslandschaft Berlins. Ob treue*r Museumsnachtschwärmer*in oder Neuling, ob Senior*in oder Sechsjährige*r: Am Samstag, dem 31. August erfahren Berliner*innen und Gäste aus der ganzen Welt, was für ein reiches Kulturangebot hier allen offensteht.

Niklas Poppe

„Wir sehen heute, dass wir uns das Ganze nach 1989 leichter vorgestellt haben…“

Ein Gespräch mit Ines Geipel über die politische und emotionale Lage in der Bundesrepublik dreißig Jahre nach dem Mauerfall

Ines Geipel, ehemalige DDR-Leichtathletin, ist Schriftstellerin, Publizistin und Professorin für Verskunst an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Sie hat eine ganze Reihe Romane verfasst, widmet sich aber auch immer wieder gesellschaftspolitischen Themen wie dem Zwangsdoping, dem Amoklauf von Erfurt und der Zeitgeschichte der DDR. Als Leichtathletin war sie selbst Opfer des staatlichen Zwangsdopings.

Claudia Weber

Eine mörderische Allianz: Der Hitler-Stalin-Pakt

Eine Neuerscheinung des Verlag C.H.Beck zu einem der wichtigsten Verträge des 20. Jahrhunderts (Reprint)

Claudia Weber ist Professorin für Europäische Zeitgeschichte an der Viadrina und Beiratsmitglied von Zeitgeschichte I online.

Luisa Jabs

Schlafende Hunde

Leo Wagners Enkel sucht in seinem Film die Geheimnisse des schönen Leo

Ein alter BMW fährt auf der Autobahn. Der Schnitt in den Innenraum zeigt Leo Wagner am Steuer. Wagner ist parlamentarischer Geschäftsführer der Union, Bundestagsabgeordneter der CSU, enger Vertrauter von Franz Josef Strauß. Die schwarz-weiß Aufnahmen stammen aus einem Wahlwerbefilm der 1960er-Jahre.

Rebecca Wegmann

„Das Schweigen wurde so laut, dass es taub machte...“

Erinnerungen an die Opfer des Massakers der SS in Sant’Anna di Stazzema im August 1944

Am 12. August 1944 vor 75 Jahren verübte die 16. SS-Panzergrenadierdivision „Reichsführer-SS“ ein Massaker in Sant’Anna di Stazzema, einem kleinen italienischen Hirtendorf in der Toskana, in dem sich in diesen Augusttagen ungefähr 300 Einwohner*innen und mehrere hundert Flüchtlinge befanden.
Die genaue Opferzahl dieses Massakers der SS ist nicht bekannt. Es wurden jedoch mehrere hundert Menschen, darunter vor allem Frauen, Kinder und Ältere ermordet.