Film

Alle Beiträge zum Schlagwort

Corinna Kuhr-Korolev

Russia 1985-1999: TraumaZone

Eine siebenstündige Doku über das Ende der Sowjetunion als Panorama des Untergangs

Wie hat sich der Kollaps der Sowjetunion und das Scheitern der Bemühungen um Demokratisierung für die Mitlebenden angefühlt? Dies zu vermitteln, oder wenigstens eine Ahnung davon zu geben, ist der (Selbst-) Auftrag des britischen Dokumentarfilmers Adam Curtis, den er mit seiner siebenstündigen Dokumentation TraumaZone (2022) verfolgt. Curtis stellt jeweils zu Beginn der sieben Teile seines Films die Frage: What it felt like to live through the collapse of communism and democracy?.

Rebecca Wegmann

Eine unglaubliche Überlebensgeschichte

Filmemacherin Maggie Peren macht Cioma Schönhaus´ Autobiografie „Die Passfälscher“ zum Spielfilm

Zu Beginn des Jahres 1933 lebten 160.000 Juden in Berlin, anteilig rund ein Drittel der in Deutschland lebenden Juden. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 wurden 55.000 Berliner Juden ermordet, 7.000 von ihnen nahmen sich durch Selbsttötung das Leben.[1] Der Rest konnte in der Emigration oder im Untergrund der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie entkommen. Einer von ihnen ist Cioma Schönhaus.

Tilmann Siebeneichner

Raketen(alp)träume

Merle Krögers „Die Experten“ - Eine Rezension

Nur ein Jahr nach seinem preisgekrönten literarischen Debüt legte der britische Journalist Frederick Forsyth 1973 einen weiteren Roman vor. Vordergründig ging es darin um einen Hamburger Journalisten namens Peter Miller, der den Mörder seines Vaters, einen untergetauchten Nazi-Kriegsverbrecher, zu stellen versucht.

Franziska Davies

Alte und neue Abgründe

Wojciech Smarzowskis Film „Die Hochzeit“ verbindet die polnische Gegenwart mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs

Als im Herbst 2021 der neue Film von Wojciech Smarzowski „Die Hochzeit“ in die polnischen Kinos kam, veröffentlichte die PiS-nahe Gazeta Polska eine Rezension mit dem Titel „Smarzowski stachelt zum Hass“ auf. Sein Film, so einer der Vorwürfe, würde „Antisemitismus, Rassismus und Mord“ gleichsetzten mit dem Engagement für den „Schutz des Lebens“. Eine solche „plumpe Propaganda“ habe es bisher im polnischen Kino noch nicht gegeben. Der Verfasser der Rezension war sich dabei nicht zu schade, den Film in eine Reihe zu stellen mit den antisemitischen Filmen der Nationalsozialisten.

Andreas Kötzing

Tschekisten, Trash und Tarantino

Die Stasi und das Genre-Kino in der Netflix-Serie „Kleo“

Die Stasi führt ein intensives Nachleben, zumindest auf der Leinwand. Im Kino erfreut sich der ostdeutsche Geheimdienst schon seit vielen Jahren einer anhaltend großen Beliebtheit, vor allem in Filmen über die DDR-Vergangenheit, in denen Stasi-Figuren meist den repressiven Charakter der SED-Diktatur symbolisieren.[1] Doch die Zeiten, in denen Stasioffiziere als simple Bösewichte mit grauen Anzügen und schlechtsitzenden Frisuren in Erscheinung traten, scheinen vorbei zu sein.

Stefanie Oster, Johann Henningsen

„The truth lies in Rostock”

Eine Dokumentation zum Pogrom in Lichtenhagen 1992

Das Sonnenblumenhaus, ein an seiner Ostseite mit dem charakteristischen Mosaik verzierten Plattenbau im Rostocker Randbezirk Lichtenhagen, ist ein häufig verwendetes Symbolbild für Rassismus und rechte Gewalt.

Alina Müller

„Will there be a life for us?”

Magnus Gerttens ‘Nelly & Nadine’ als Beispiel lesbischer (Über-)Lebensgeschichte

‚Nelly & Nadine‘ ist der letzte Teil einer Doku-Trilogie von Regisseur Magnus Gertten, die den Film Vittnesbördet (Schweden, 1945)[1] als Ausgangspunkt nimmt. Der 22-minütige Streifen hält die im April 1945 geglückte Rettungsaktion der Weißen Busse des Schwedischen Roten Kreuzes und die Ankunft befreiter Häftlinge aus nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagern im Hafen von Malmö audiovisuell fest.

Jakob Mühle

Abziehbild der Vereinigungsgesellschaft

Die Serie „ZERV“ (ARD) feiert deutsch-deutsche Stereotype

"ZERV – Zeit der Abrechnung" bietet Einblick in die Aufarbeitung von DDR-Regierungs- und Vereinigungskriminalität in den 1990er-Jahren – und zeigt bekannte deutsch-deutsche Stereotype.

Maria Wiegel

MAD MEN AND WOMEN IN THE OFFICE

Sex and gender in the workplace

By using a 60s workplace as its setting, Matthew Weiner’s Mad Men (2007-2015) does not merely provide insight into historical gender and sex relations in the workplace of the 60s. It also reflects current sex and gender relations in the workplace of 21st century America (e.g. the #MeToo Movement).

Janine Funke, Tiia Sahrakorpi

Remembering and selling fashion

Gender and memory in recent historical Netflix shows

In recent years, streaming services such as Netflix, Hulu and Amazon Prime offered the possibility to access internationally produced television shows and movies. One recent trend is content with a historical set or background. Although historical sets and productions have played an important role in cinematic story-telling since the early twentieth century, the immense amount of newly available digital content has a significant impact on a society's cultural memory.