Zufällige Heldin mit magischer Stimme: Die tschechische Sängerin Marta Kubišová
Ein Dokumentarfilm von Olga Sommerová
Abenteuerreise durch Deutschland
Teil II. - Kritische Betrachtungen zur ‚Deutschland-Saga‘ im ZDF
Deutsche Historikerinnen und Historiker schielen, sobald sie die Fernbedienung ihres Fernsehers in die Hand nehmen, oft neiderfüllt über den Ärmelkanal nach Großbritannien. Dort findet Geschichte zwar genau so in der Prime Time statt, wie in der von Guido Knopp geschaffenen Verkettung von Eventmovies und Dokumentationen, aber doch völlig anders: die dort auftretenden Experten sitzen nicht vor einem halbdunkel ausgeleuchteten Bücherregal und liefern dem Sprecher passende O-Töne, sie prägen vielmehr als Moderatoren das Narrativ in der inneren wie auch äußeren Form.
Wir sind Schwaben!
Teil I. - Kritische Betrachtungen zur ‚Deutschland-Saga‘
Pride
Britische Geschichte der 1980er Jahre verpackt in einem Feel-Good-Movie
Die größte Überraschung für den Zuschauer kommt am Ende der originär britischen Komödie. Im Abspann erfährt er, dass die Handlung zum großen Teil auf einer wahren Begebenheit beruht. Aber nicht nur die Handlung, sondern auch die Charaktere entsprechen realen Vorbildern. Dabei klingt der Plot wie die Konstruktion einer auf Kalauer angelegten Clash-of-Cultures-Komödie. Eine Gruppe Londoner Homosexueller sammelt während des Bergarbeiterstreiks 1984/85 Spenden für eine abgelegene Bergarbeitergemeinde in Südwales. Sie fahren persönlich ins Dulais Valley, um das Geld zu überbringen.
Mit „Anderson“ betrachtet die Regisseurin Annekatrin Hendel eine schillernde Persönlichkeit der DDR-Künstlerszene des Prenzlauer Bergs
Seit einigen Jahren versuchen Dokumentarfilme, die das Ministerium für Staatssicherheit und insbesondere Inoffizielle Mitarbeiter (IM) thematisieren, sich verstärkt den Zuträgern der Geheimpolizei zuzuwenden. Sie wollen die Charaktere in vielen Facetten abbilden, deren Wahrnehmungen hinterfragen und dabei zu neuen und weniger einseitigen Darstellungen gelangen, als es noch in den frühen 1990er Jahren der Fall war.
Von der Lust mit dem System zu spielen
Der Thriller „Who Am I – Kein System ist sicher“ und seine Charakterisierung der Hackerszene
Deutschen Filmen wird gerne vorgeworfen, sie seien kompliziert. Dieser Vorwurf kann Baran bo Odars neuem Film „Who Am I – Kein System ist sicher“ nicht gemacht werden. Im Fokus des Thrillers steht eine Gruppe von jungen Erwachsenen, denen es beim Hacken vor allem um Spaß und Anerkennung geht. Der Plot reproduziert dabei gängige Hackerklischees einer eigentlich viel heterogeneren Szene. Trotz eines manchmal schwachen Handlungsstrangs funktioniert der Film als Thriller: Es gibt spannende Szenen, eine überaus gelungene Bildsprache und schließlich sehr unterhaltsame Momente.
Die Göttinger Bücherhöhle
Jörg Adolph und Gereon Wetzel porträtieren in ihrer Dokumentation "How to Make a Book with Steidl" einen besessenen Büchermacher und seinen einzigartigen Verlag
Gerhard Steidl ist besessen. Er ist manisch. Süchtig. Und er weiß um seine Sucht: Seine Drogen, so erklärt der Göttinger Verleger, sind „Farbgeruch und Papier“. Deswegen hat sich Steidl in den vergangenen 36 Jahren eine Bücherhöhle erschaffen: Ein verwinkeltes Verlagshaus, das einer Hexenküche gleicht, in der es rattert, rauscht und zischt, in der ein undurchdringliches Chaos herrscht, dessen Ordnung nur der Hexenmeister höchstpersönlich kennt. Steidl und sein Verlag scheinen aus einer anderen, vergangenen, märchenhaften Welt zu stammen.
Burning Bush - Die Helden von Prag
HBO verfilmt ein zentrales Erinnerungsmoment der tschechischen Geschichte